Falsche Lösungen kosten KMU Geld: Warum KMU auf Ursachenforschung setzen sollten

von | Mai 12, 2025

Kennen Sie das aus Ihrer Unternehmenspraxis? Sie identifizieren ein drängendes Problem – sinkende Umsätze, ineffiziente Prozesse oder unzufriedene Kunden. Schnell suchen Sie nach einer Lösung: eine vielversprechende Software, neue Strukturen oder ein umfassendes Training. Anfangs scheinen sich die Dinge zu verbessern.

Doch nach kurzer Zeit macht sich Ernüchterung breit. Das Problem ist nicht wirklich gelöst, taucht an anderer Stelle wieder auf oder ein unerwartetes neues Problem entsteht. Trotz Investition läuft es weiterhin nicht rund. Die anfängliche Hoffnung weicht einer leisen, nagenden Frustration.

Falsche Lösungen kosten KMU jedoch Geld. Gehen Sie auf Ursachenforschung.

Die Falle des oberflächlichen Problemlösens

In meiner über 20-jährigen Erfahrung als Geschäftsführer und Unternehmensberater habe ich wiederholt festgestellt: Die Antwort liegt oft nicht in der Qualität der Lösung selbst, sondern darin, dass das eigentliche Problem nie wirklich in seiner Tiefe verstanden wurde. Wir konzentrieren uns auf das Offensichtliche – das Symptom –, während der blinde Fleck für die tieferliegenden Ursachen bestehen bleibt.

Warum der „Lösung-Zuerst“-Ansatz gefährlich ist

Der Druck, schnell zu handeln, ist enorm.

  • Der Markt wartet nicht
  • Der Wettbewerb schläft nicht
  • Interne Störungen verursachen Kosten

Der Gedanke an eine schnelle Lösung ist verlockender als die aufwendige Suche nach der wahren Ursache. Viele Marktangebote bedienen genau dieses Bedürfnis nach sofortiger Abhilfe.

Die Konsequenzen oberflächlicher Problembehandlung

1. Mangelnde Nachhaltigkeit

  • Ursprüngliche Schwierigkeiten tauchen in veränderter Form wieder auf
  • Probleme manifestieren sich an anderen Unternehmensstellen
  • Ständiges „Herumdoktern“ an Symptomen

2. Ressourcenverschwendung

  • Teure Technologien und Prozesse verfehlen ihre Wirkung
  • Investitionen von Zeit, Geld und Energie verpuffen
  • Keine fundamentale Veränderung

3. Wachsende Organisationsmüdigkeit

  • Mitarbeiter und Führungskräfte verlieren Vertrauen in Veränderungsinitiativen
  • Skeptische Grundhaltung: „Haben wir doch schon alles probiert.“
  • Demotivierende „Katerstimmung“ nach gescheiterten Lösungsansätzen

Die verborgene Systemlogik verstehen

Probleme in Organisationen existieren selten isoliert. Sie sind:

  • Miteinander vernetzt
  • Bilden komplexe Muster
  • Haben tiefe, nicht sofort sichtbare Wurzeln

Wenn wir nur an Symptomen arbeiten, ziehen wir lediglich an einem einzelnen Faden eines komplexen Knäuels. Die innere Systemlogik bleibt unverändert.

Paradoxe Problemlösungen

Manchmal ist das offensichtliche Problem selbst eine Lösung für ein noch tieferliegendes, möglicherweise unangenehmes Problem. Ein Beispiel: Ständige Konflikte zwischen Führungskräften können paradoxerweise eine dysfunktionale Kommunikationsform sein, die das System auf eine bestimmte Weise stabilisiert.

Der Weg zur wahren Problemlösung

Tiefenanalyse statt Symptombehandlung

Wie ein erfahrener Detektiv müssen wir:

  • Indizien sammeln
  • Zusammenhänge hinterfragen
  • Beteiligte analysieren
  • Hinter die Kulissen blicken
  • Ereignisabfolgen rekonstruieren

Ziel ist es, die wahren Bremsklötze zu identifizieren, die Ihr Unternehmen ausbremsen.

Vorteile des „Problem-Zuerst“-Ansatzes

  1. Nachhaltige Lösungen
    • Präzise Ansatzpunkte
    • Fundamentale Veränderungen
    • Durchbrechen negativer Kreisläufe
  2. Effiziente Ressourcennutzung
    • Gezielte Investitionen
    • Vermeidung ineffektiver Projekte
    • Fokus auf nachweisbare Wirkung
  3. Potenzialentfaltung
    • Erkennen und Lösen verborgener Blockaden
    • Raum für Wachstum und Innovation
    • Steigerung der Unternehmensagilität
  4. Zukunftsfähigkeit
    • Solides Verständnis der Unternehmensdynamiken
    • Fundierte strategische Entscheidungen
    • Proaktive Herausforderungsbewältigung

Fazit: Der entscheidende Blick

Die Wahl liegt bei Ihnen:

  • Weiter Symptome flicken und den blinden Fleck akzeptieren?
  • Oder den Blick schärfen, wahre Bremsklötze identifizieren und den Weg zu nachhaltigem Erfolg ebnen?

Der „Problem-Zuerst“-Ansatz ist keine Zeitverschwendung, sondern die Investition in Klarheit, die sich in langfristigem, stabilem Unternehmenserfolg auszahlt.

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