Fachfragen und Antworten

Digitalisierung und Prozesseffizienz

1. Warum führen Investitionen in Digitalisierung oder Outsourcing oft nicht zu den erhofften Verbesserungen in Unternehmen?

Oft investieren Unternehmen blind in teure Software im Rausch der Digitalisierung, getrieben von einer Manie des Digitalisierens, ohne die Hoffnung auf Besserung. Ein schlechter Prozess bleibt jedoch schlecht, egal wie viele Nullen und Einsen hinzugefügt werden. Das Gleiche gilt für das Outsourcing von Tätigkeiten: Wenn ein ineffizienter Prozess zugrunde liegt, wird das eigentliche Problem lediglich an einen externen Dienstleister verlagert und bleibt ungelöst. Im schlimmsten Fall können durch die Distanz und unterschiedliche Kommunikationswege sogar zusätzliche Reibungsverluste entstehen.

 

2. Welche Rolle spielen Digitalisierung und Outsourcing im Kontext der Prozesseffizienz, und was ist ihre entscheidende Einschränkung?

Digitalisierung und Outsourcing sind mächtige Werkzeuge. Sie sollten als Verstärker betrachtet werden, die gut funktionierende Prozesse beschleunigen, optimieren und skalieren können. Sie können Unternehmen helfen, effizienter zu werden und sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Ihre entscheidende Einschränkung ist jedoch, dass sie niemals einen grundlegend schlechten Prozess in einen guten verwandeln können.

 

3. Was sollten Unternehmen tun, bevor sie in teure Technologieprojekte investieren oder Aufgaben auslagern?

Bevor sich Unternehmen in kostspielige Technologie-Projekte stürzen oder Aufgaben auslagern, sollten sie sich die Zeit nehmen, ihre bestehenden Prozesse gründlich zu analysieren und zu optimieren. Wichtige Fragen hierbei sind: Sind die Abläufe logisch? Gibt es unnötige Schritte oder Engpässe? Kann etwas vereinfacht oder beschleunigt werden, bevor es digitalisiert oder ausgelagert wird? Dies ist vergleichbar mit einem Apfel: Ein fauler Apfel bleibt faul, egal ob er digitalisiert oder von jemand anderem bearbeitet wird; erst wenn der Kern gesund ist, können Technologie und externe Partner wirklich beim Wachstum helfen.

Ganzheitliches Business Development: Gehaltsstruktur als Erfolgsschlüssel

1. Was versteht man unter „ganzheitlichem Business Development“, und wie äußert sich dies in der Praxis?

Ganzheitliches Business Development bedeutet, Zusammenhänge im Gesamtunternehmen zu analysieren und sich nicht nur auf den ursprünglichen Projektfokus zu beschränken. Ein Vertriebsproblem kann in Wahrheit ein Strukturproblem sein, wie das Beispiel eines jungen Unternehmens zeigt, bei dem ein Vertriebsprojekt zur Überarbeitung der Gehaltsstruktur führte. Es geht darum, „blinde Flecken“ im Unternehmen zu identifizieren und die Lösung auch dort zu suchen, wo man sie nicht vermutet, um alle „Räder“ so zum Laufen zu bringen, dass das Unternehmen als Ganzes vorwärtskommt.

2. Welche Herausforderungen können entstehen, wenn Mitarbeiter ihr Gehalt selbst bestimmen, und wie können diese angegangen werden?

Ein Modell, bei dem Mitarbeiter ihr Gehalt selbst bestimmen, kann in der Anfangsphase Vertrauen schaffen, birgt jedoch mit Unternehmenswachstum Herausforderungen. Dazu gehören die Schwierigkeiten der Personalkostenplanung, die Sicherstellung von Fairness zwischen langjährigen und neuen Mitarbeitern und die langfristige Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Eine Lösung ist ein partizipativer Ansatz, der klare Gehaltsrahmen mit transparenten Kriterien und regelmäßigen Gesprächsrunden kombiniert, um Planungssicherheit für die Unternehmensführung zu gewährleisten und die Mitsprache der Mitarbeiter zu erhalten.

3. Welche überraschenden positiven Ergebnisse können sich aus der Neugestaltung der Gehaltsstruktur ergeben, die ursprünglich als Nebenschauplatz betrachtet wurde?

Die Neugestaltung der Gehaltsstruktur entpuppte sich als echter Wendepunkt. Die Unternehmensführung gewann Klarheit über die Personalkosten und konnte erstmals verlässlich Investitionen planen. Der psychologische Druck auf die Gründer ließ spürbar nach. Die Mitarbeiter empfanden die neue Struktur als fair und wertschätzend, da ihre Mitsprache erhalten blieb. Das dadurch freigewordene finanzielle und mentale Kapital konnte dann tatsächlich in die ursprünglichen Vertriebsziele investiert werden.

Ganzheitliches Business Development: Wachstum als System

1. Wie unterscheidet sich der moderne, ganzheitliche Ansatz des Business Developments von der klassischen Sichtweise?

Die klassische Sichtweise reduziert Business Development oft auf einen Werkzeugkasten für mehr Umsatz, wie das Erschließen neuer Märkte oder das Steigern der Profitabilität. Der moderne Ansatz begreift Unternehmen hingegen als komplexe, lebendige Systeme. Modernes Business Development ist kein isoliertes Tool, sondern ein ganzheitlicher Navigationskompass, der strategische Ziele mit den realen Herausforderungen der Organisation verbindet und Wechselwirkungen zwischen Abteilungen, Prozessen und Teams betrachtet.

2. Welche fünf Dimensionen umfasst modernes Business Development, um nachhaltigen Erfolg zu erzielen?

Modernes Business Development umfasst folgende fünf Dimensionen:

  • Technologie als Beschleuniger (nicht als Selbstzweck), mit Fragen zur Problemlösung, Teamanpassung und neuen Risiken.
  • Nachhaltigkeit als Überlebensstrategie, die zukunftsfähige Geschäftsmodelle und ressourcenneutrales Wachstum fördert.
  • Agilität – aber richtig!, was flexible Teamstrukturen, schnelle Entscheidungswege und eine Lernkultur erfordert, aber nicht für jedes Unternehmen passt.
  • Mitarbeiter als Innovationstreiber, durch transparente Kommunikation, Stärkung der Eigenverantwortung und kontinuierliche Weiterbildung.
  • Partnerschaften neu denken, um Stärken zu ergänzen, Risiken fair aufzuteilen und Daten sicher auszutauschen.

3. Welche häufigen Fallstricke gibt es bei der Umsetzung von Business Development, und wie können Unternehmen diese umgehen?

Es gibt drei häufige Fallstricke:

  • Problem 1: „Wir haben keine Zeit für ganzheitliches Business Development.“ – Lösungsansatz: Business Development in den Alltag einbauen, z.B. durch wöchentliche Marktbeobachtung, monatliche „Ideen-Sprints“ und quartalsweise Zukunfts-Workshops.
  • Problem 2: „Das haben wir schon immer so gemacht!“ – Lösungsansatz: Experimentierräume schaffen, Neues in abgegrenzten Bereichen testen, gescheiterte Versuche als Lernchancen feiern und Pilotkunden als Frühwarnsystem nutzen.
  • Problem 3: „Unsere Abteilungen arbeiten gegeneinander!“ – Lösungsansatz: Brücken bauen durch gemeinsame Ziele, rotierende Projektteams und den Einsatz von Schnittstellen-Managern.

Systemtheorie versus Systemisches Denken

1. Was ist der grundlegende Unterschied zwischen Systemtheorie und systemischem Denken?

Die Systemtheorie hilft zu verstehen, wie alles zusammenhängt und funktioniert. Sie erklärt, dass jedes System nach eigenen Regeln funktioniert, Veränderungen oft unerwartete Folgen haben und die Steuerung begrenzt ist, da Systeme Impulse von außen auf ihre eigene Weise aufgreifen müssen. Systemisches Denken hingegen nutzt die Erkenntnisse der Systemtheorie, um konkrete Lösungen zu finden. Es sucht nicht nach einfachen Ursache-Wirkung-Erklärungen, sondern stellt Fragen nach verborgenen Wechselwirkungen, ungenutzten Ressourcen und der Wirkung kleiner Regeländerungen, um Lösungen innerhalb des Systems sichtbar zu machen.

 

2. Welche Erkenntnisse der Systemtheorie sind wichtig für das Verständnis, warum Veränderungen in Organisationen oft scheitern?

Die Systemtheorie zeigt, dass jedes System nach eigenen Regeln funktioniert und Strukturen entwickelt, die seine Kommunikation steuern. Veränderungen haben oft unerwartete Folgen, da das System auf seine eigene Weise reagiert und sich nicht einfach „umbauen“ lässt. Die Steuerung ist begrenzt, da man ein System nicht einfach „von außen“ verändern kann, sondern Impulse setzen muss, die innerhalb des Systems aufgegriffen werden. Das Konzept der „Autopoiesis“ besagt, dass Systeme sich selbst erhalten, weshalb einfache „Quick Fixes“ oft nicht funktionieren und echte Veränderung Zeit benötigt.

 

3. Wie können Führungskräfte systemtheoretisches Denken nutzen, um Problemen in der Praxis zu begegnen?

Führungskräfte können systemtheoretisches Denken nutzen, um zu verstehen, warum Change-Projekte scheitern, und wie man sie dennoch erfolgreich gestaltet. Anstatt nach Schuldigen zu suchen, sollten sie fragen:

  • Welche verborgenen Verbindungen könnten hier eine Rolle spielen?
  • Wo gibt es Ressourcen, die bisher nicht genutzt wurden?
  • Was würde passieren, wenn eine Regel leicht verändert wird?
    Dieser Ansatz hilft, das gesamte System im Blick zu haben, statt sich auf „den einen Hebel“ zu konzentrieren.

Unternehmensnachfolge: Balanceakt zwischen Familie und Geschäft

1. Welche grundlegenden Konflikte können bei einer familieninternen Unternehmensnachfolge entstehen?

 Bei einer familieninternen Unternehmensnachfolge treffen zwei unterschiedliche Systemlogiken aufeinander: das eng verbundene System der Familie, das Werte wie Liebe und Loyalität betont, und das auf Leistung und Effizienz ausgerichtete Unternehmen. Dies führt oft zu Konflikten, da der Nachfolger sowohl den Erwartungen des Unternehmens als auch den unausgesprochenen Ansprüchen und Befindlichkeiten der Familie gerecht werden muss, wobei unterschiedliche Vorstellungen von Führung und Strategie kollidieren können. Emotionen können rationale Entscheidungen überlagern, und die Sorge, Familienmitglieder zu verletzen, kann die Objektivität behindern. Auch Rollenkonflikte und unklare Verantwortlichkeiten zwischen familiären und unternehmerischen Rollen sind häufig, was die Autorität untergraben und die Effizienz beeinträchtigen kann.

 

2. Welche drei Strategien können Unternehmen und Familien anwenden, um den Spagat bei der Unternehmensnachfolge erfolgreich zu meistern?

 Um den komplexen Spagat erfolgreich zu meistern, sollten folgende Strategien angewendet werden:

  • Klare Grenzen ziehen und Verantwortlichkeiten definieren: Eine bewusste Trennung zwischen Familien- und Unternehmensangelegenheiten ist unerlässlich, mit klaren Rollen und Entscheidungsprozessen für alle Beteiligten, unabhängig von ihrer familiären Beziehung.
  • Offene und strukturierte Kommunikation fördern: Der Schlüssel ist eine ehrliche Kommunikation über Erwartungen, Ängste und Sorgen innerhalb der Familie und des Unternehmens, durch regelmäßige Gesprächsforen.
  • Externe Expertise und neutrale Unterstützung suchen: Angesichts der Komplexität und emotionalen Aufladung kann ein neutraler externer Berater wertvoll sein, der Fachwissen in Unternehmensführung, Nachfolgeplanung und Konfliktmanagement einbringt und als unparteiischer Mediator agiert.

3. Warum ist es wichtig, die unterschiedlichen Systemlogiken von Familie und Unternehmen bei der Nachfolgeplanung zu berücksichtigen?

 Die unterschiedlichen Systemlogiken von Familie und Unternehmen müssen bewusst berücksichtigt werden, da Entscheidungen, die im unternehmerischen Kontext rational und strategisch getroffen werden sollten, unweigerlich durch die oft subtilen Dynamiken der Familie beeinflusst werden. Diese Vermischung kann zu internen Spannungen, schwerwiegenden Konflikten und im schlimmsten Fall zum Scheitern der Nachfolge führen, wodurch die Kontinuität des Unternehmens und das Lebenswerk der vorherigen Generationen gefährdet sind. Das Verständnis dieser Logiken ist entscheidend, um aus dem potenziellen Drahtseilakt einen erfolgreichen und zukunftsweisenden Generationswechsel zu machen.

Unternehmensnachfolge: Lebenswerk sichern, Wert erhalten

1. Warum ist eine rechtzeitige Nachfolgeplanung entscheidend für den Wert eines Unternehmens aus der Sicht eines potenziellen Käufers?

Eine rechtzeitige Nachfolgeplanung ist entscheidend, da sie direkten Einfluss auf den Wert des Unternehmens hat. Potenzielle Käufer sehen Investitionsbedarf oder die Unsicherheit bezüglich der Zukunftsfähigkeit ohne die aktive Führung des Inhabers oft als Preisminderung. Wer früh plant, zeigt Weitsicht, schafft Vertrauen und sichert sich die Zeit, den Übergang optimal zu gestalten, was sich letztlich positiv in der Unternehmensbewertung niederschlagen kann. Dies gibt dem Inhaber die Freiheit, den idealen Nachfolger zu finden und finanzielle Einbußen zu vermeiden.

 

2. Welche drei Aspekte sind aus Käufersicht besonders wichtig bei der Bewertung eines Unternehmens im Kontext der Nachfolgeplanung?

Aus Käufersicht stechen drei Aspekte hervor:

  • Veränderungsbereitschaft: Der Käufer möchte sicherstellen, dass der bisherige Inhaber, falls er nach der Übergabe noch aktiv ist, offen für neue Ideen, Technologien und moderne Managementansätze ist und nicht zum Innovationshemmnis wird.
  • Langfristiges Engagement: Ein Käufer sucht Sicherheit und eine reibungslose Einarbeitung. Die Bereitschaft und Fähigkeit des Verkäufers, nach der Übergabe unterstützend zur Seite zu stehen, aber auch eine klare Vorstellung vom Rückzug zu haben, ist wichtig.
  • Nachfolgeplanung im Unternehmen: Existieren bereits interne Strukturen und potenzielle Nachfolger, die das Geschäft erfolgreich weiterführen können? Frühzeitige Investitionen in die Mitarbeiterentwicklung und der Aufbau interner Führungskräfte sind hier entscheidend.

3. Was ist ein „blinder Fleck“, der den Wert eines Unternehmens bei der Nachfolgeplanung erheblich schmälern kann, und wie kann dem entgegengewirkt werden?

Ein „blinder Fleck“ kann ein Investitionsstau sein, bei dem notwendige Modernisierungen aus Gewohnheit oder in der Annahme, kurz vor dem Verkauf keine großen Ausgaben mehr tätigen zu müssen, aufgeschoben werden. Dies äußert sich in veralteter Technologie, vernachlässigter Infrastruktur, fehlenden Innovationen und ineffizienten Prozessen, was direkte Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung hat und zu Bewertungsabschlägen führt. Um dem entgegenzuwirken, sind rechtzeitige und gezielte Investitionen entscheidend, da sie keine Kostenfaktoren, sondern Werttreiber sind, die die Zukunftsfähigkeit sichern und die Attraktivität für potenzielle Käufer steigern.

Unternehmenswerte: Vom Leitbild zur gelebten Praxis

1. Warum bleiben viele Initiativen zur Definition und Kommunikation von Unternehmenswerten wirkungslos oder werden von Mitarbeitern nicht ernst genommen?

Viele dieser Initiativen bleiben wirkungslos, weil Werte nicht durch Hochglanzpräsentationen oder Wandposter entstehen, sondern aus dem täglichen Miteinander. Wenn ein Unternehmen versucht, Werte künstlich „von oben“ aufzusetzen, ohne die bestehende Unternehmenskultur und Kommunikationsmuster zu berücksichtigen, bleibt dies eine bloße Behauptung, die nicht zur Realität passt. Mitarbeiter erleben diese Widersprüche zwischen offizieller Kommunikation und gelebter Realität (z. B. propagierte „Offene Kommunikation“ bei gleichzeitiger Sanktionierung von Kritik), was die Glaubwürdigkeit der Werte zerstört.

 

2. Wie entstehen echte Unternehmenswerte, die eine tatsächliche Relevanz entfalten, und welche drei zentralen Hebel gibt es dafür?

Echte Werte entwickeln sich aus der täglichen Praxis und spiegeln sich in Meetings, Zusammenarbeit, Entscheidungsprozessen und dem Umgang mit Fehlern wider. Unternehmen können Werte nicht einfach festlegen, aber gezielt Rahmenbedingungen schaffen, die eine wertorientierte Kultur ermöglichen. Drei zentrale Hebel dafür sind:

  • Partizipative Kommunikation: Mitarbeiter sollten aktiv in die Werteentwicklung eingebunden werden, damit Werte im Dialog und nicht nur von der Geschäftsleitung entstehen.
  • Führung als Vorbild: Führungskräfte haben eine Schlüsselrolle, indem sie Werte authentisch vorleben, da Mitarbeiter sich an dem orientieren, was Führungskräfte tatsächlich tun, nicht nur an dem, was sie sagen.
  • Strukturen anpassen: Werte müssen sich auch in Unternehmensstrukturen und Prozessen widerspiegeln (z.B. Transparenz durch entsprechende Entscheidungswege und Kommunikationsstrukturen), um erlebbar gemacht zu werden.

3. Welche Rolle spielen Führungskräfte bei der Etablierung und dem Erleben von Unternehmenswerten im Arbeitsalltag?

Führungskräfte sind die zentralen Multiplikatoren von Unternehmenswerten. Ihre Aufgabe ist es nicht, Werte vorzuschreiben, sondern Rahmenbedingungen zu schaffen, die es ermöglichen, dass sich diese Werte organisch entwickeln. Dazu gehört, offene Gespräche über Werte zu führen – nicht nur in Workshops, sondern in alltäglichen Diskussionen und Entscheidungsprozessen. Sie müssen ehrliches Feedback zulassen, da eine wertorientierte Kultur von Diskurs und angstfreiem Feedback lebt. Vor allem müssen Führungskräfte selbst Vorbild sein und die Werte, die sie predigen, auch konsequent vorleben, da sie die Kultur maßgeblich durch ihr eigenes Verhalten prägen.

Vom Symptom zur wahren Problemlösung im Unternehmen

1. Warum ist der „Lösung-Zuerst“-Ansatz bei der Problembehandlung in Unternehmen gefährlich und oft nicht nachhaltig?

Der „-Zuerst“-Ansatz ist gefährlich, weil er oft nur auf das Offensichtliche – das Symptom – fokussiert, während der blinde Fleck für die tieferliegenden Ursachen bestehen bleibt. Der Druck, schnell zu handeln, und die Verlockung schneller Abhilfe führen dazu, dass die aufwendige Suche nach der wahren Ursache umgangen wird. Dies führt zu mangelnder Nachhaltigkeit: Ursprüngliche Schwierigkeiten tauchen in veränderter Form wieder auf, oder Probleme manifestieren sich an anderen Unternehmensstellen, was ein ständiges „Herumdoktern“ an Symptomen bedeutet.

 

2. Welche negativen Konsequenzen hat eine oberflächliche Problembehandlung für Unternehmen?

Eine oberflächliche Problembehandlung hat mehrere negative Konsequenzen:

  • Mangelnde Nachhaltigkeit: Die ursprünglichen Probleme verschwinden nicht, sondern treten in neuer Form oder an anderer Stelle wieder auf.
  • Ressourcenverschwendung: Teure Technologien und Prozesse verfehlen ihre Wirkung, und Investitionen von Zeit, Geld und Energie verpuffen, ohne fundamentale Veränderungen zu bewirken.
  • Wachsende Organisationsmüdigkeit: Mitarbeiter und Führungskräfte verlieren das Vertrauen in Veränderungsinitiativen, entwickeln eine skeptische Grundhaltung („Haben wir doch schon alles probiert“) und erleben eine demotivierende ‚Katerstimmung‘ nach gescheiterten Lösungsansätzen.

3. Wie unterscheidet sich der „Problem-Zuerst“-Ansatz von der Symptombehandlung, und welche Vorteile bietet er für Unternehmen?

Der „Problem-Zuerst“-Ansatz erfordert eine Tiefenanalyse statt Symptombehandlung, vergleichbar mit einem Detektiv, der Indizien sammelt, Zusammenhänge hinterfragt und hinter die Kulissen blickt, um die wahren ‚Bremsklötze‘ zu identifizieren. Probleme in Organisationen sind selten isoliert; sie sind miteinander vernetzt, bilden komplexe Muster und haben tiefe, nicht sofort sichtbare Wurzeln. Dieser Ansatz bietet zahlreiche Vorteile:

  • Nachhaltige Lösungen und präzise Ansatzpunkte für fundamentale Veränderungen.
  • Effiziente Ressourcennutzung durch gezielte Investitionen und die Vermeidung ineffektiver Projekte.
  • Potenzialentfaltung durch das Erkennen und Lösen verborgener Blockaden.

Steigerung der Unternehmensagilität und Zukunftsfähigkeit durch ein solides Verständnis der Unternehmensdynamiken.
Der „-Zuerst“-Ansatz ist somit eine Investition in Klarheit, die sich in langfristigem, stabilem Unternehmenserfolg auszahlt.

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